Dazu gehören ein wirksamer Stadtklimaschutz durch Dach- und Fassadenbegrünung, der Erhalt von Großbäumen sowie die Anlage und der Schutz von Grünflächen. Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Projekt bietet Checklisten und Leitfäden zur Umsetzung geeigneter Maßnahmen unter www.gruene-stadt-der-zukunft.de.
Das Projektteam bestand aus der Technischen Universität München, dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), dem Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und den Referaten für Klima- und Umweltschutz sowie für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München.
Die Auswirkungen des Klimawandels, knappe Flächenressourcen und die gleichzeitige Schaffung von Wohnraum sind derzeit die größten Herausforderungen für wachsende Städte.
Um sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen, verfügen Städte über eine starke natürliche Ressource: Stadtgrün. Doch wie können bestehende Quartiere begrünt und Neubauprojekte klimagerecht umgesetzt werden? Oft fehlt es nicht am guten Willen, wenn Dach- oder Fassadenbegrünung geplant werden soll, sondern an Beispielen und konkreten Lösungsvorschlägen. Das Forschungsprojekt „Grüne Stadt der Zukunft“ unterstützt deshalb Kommunen und Stadtplanerinnen und -planer mit Umsetzungshilfen für eine klimaresiliente Planung.
Dach- und Fassadenbegrünungen bieten sich sowohl für bestehende als auch für neue Quartiere an. Sie kühlen das Gebäude im Sommer und schützen es im Winter vor Kälte: Die Dämmwirkung erhöht sich bei begrünten Dächern um etwa zehn Prozent. Zudem speichern begrünte Dächer Wasser, kühlen so im Sommer die Umgebung und entlasten bei Starkregen die Kanalisation.
„Fassadenbegrünung kühlt nicht nur die Gebäude, sondern steigert auch die Aufenthaltsqualität im Quartier, besonders in sonst unbegrünten Straßen. Dachgärten können – neben begrünten Innenhöfen – gerade in dichten Quartieren wichtige Erholungsorte für die Bevölkerung sein“, sagt die Soziologin Amelie Bauer von der LMU.
Bei großer Hitze sind Stadtparks und Freiflächen wichtig für die nächtliche Abkühlung. Als Erholungsorte sollten sie fußläufig erreichbar sein und schattige Sitzplätze bieten. Gleichzeitig lohnt es sich, die Versiegelung in Straßen und Innenhöfen zu reduzieren und große Bäume zu erhalten.
„Städte könnten die Bevölkerung, die Immobilienwirtschaft und Unternehmen stärker in die Entwicklung grüner, lebenswerter Quartiere einbinden“, betont Johannes Rupp vom IÖW. Das Projekt stellt dafür zahlreiche Formate vor, etwa Gemeinschaftsbeete, Gießpatenschaften, Beratungsangebote oder einen Preis für den schönsten Firmengarten.
Schleswig-Holstein hat nur zwei Großstädte: Lübeck mit knapp 220.000 Einwohnern und Kiel mit knapp 250.000. Im Gegensatz zu den Millionenstädten Berlin, Hamburg, München und Köln verfügen die Städte im nördlichsten Bundesland über viele natürliche Ressourcen – insbesondere die direkte Lage am Meer. Diesen Standortvorteil in die Stadtplanung zu integrieren, ist ein wichtiges Ziel der Stadtplanung.
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