Klimafreundlich bauen mit Holz
Klimafreundliches Bauen ist möglich. Holz spielt dabei eine wichtige Rolle. Es wächst nach, speichert CO2, statt es zu produzieren und wird in Zukunft eine bedeutendere Rolle beim Klimaschutz spielen.
Rund 40 Prozent der gesamten Treibhausgase in Deutschland entstehen rund um den Bau und Betrieb von Gebäuden. Maßnahmen für mehr Klimaschutz stehen daher im Fokus der Bundesregierung. Eine Holzbauinitiative soll die Forschung zugunsten des Holzbaus unterstützen, dabei helfen, neue Techniken zu entwickeln und Gesetze und Verordnungen überprüfen, um den Holzbau zu erleichtern. Die Bundesregierung will den Einsatz von Holz im Bausektor stärken und für mehr Klimaschutz, Ressourceneffizienz und schnelleres Bauen sorgen.
Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Um mehr bezahlbaren und guten Wohnraum zu schaffen, in dem sich die Menschen wohl fühlen, wollen wir das serielle und modulare Bauen verbessern. Holz eignet sich hier besonders gut. Es ist leicht, vielfältig einsetzbar, langlebig und wiederverwendbar. Die hölzernen Dachstühle, Fachwerkkonstruktionen und Holzhäuser früherer Generationen machen dies vor. Gleichzeitig befindet sich das heimische Holz vor unserer Haustür. Dies zu nutzen spart Transportkosten, erhöht die regionale Wertschöpfung und verbessert den lokalen Wirtschaftskreislauf.“
Im Vergleich zu anderen Baustoffen wie Stahl hat Holz eine gute Wärmedämmung und kann die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern. Als natürlicher Baustoff schafft Holz ein angenehmes und gesundes Raumklima, reguliert die Luftfeuchtigkeit und trägt zu einer geräuscharmen Umgebung bei.
Das Bauen mit Holz hat in den vergangenen Jahren aufgrund seiner zahlreichen Vorteile an Beliebtheit gewonnen. Länder wie die Schweiz, Österreich, Schweden oder Finnland machen vor, wie gut sich Holz in modernen Gebäuden verwenden lässt. Einige Bauprojekte haben durch die besonderen Eigenschaften von Holz auf sich aufmerksam gemacht.
Eines der spektakulärsten Bauprojekte entsteht derzeit in der Hamburger Hafencity. Das Hochhaus „Roots“ wird aus vorgefertigten Holzelementen errichtet. In dem 18-geschossigen Gebäude, das bis auf den Sockel und die unteren Geschosse komplett aus Holz besteht, entstehen rund 180 Wohnungen.
In Wien soll mit dem „Donaumarina Tower“ das höchste Holzhochhaus der Welt entstehen: Es wird 113 Meter hoch. Geplant sind 32 Obergeschosse und vier Untergeschosse. Der Bauträger, die UBM Development AG, will zum führenden Entwickler von Holzbauprojekten in Europa werden.
Herausragende Wohnbauten in Holzbauweise wurden mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur ausgezeichnet. Unter den Finalisten war auch das SKAIO in Heilbronn. Das zehngeschossige Gebäude war das erste Holzhochhaus in Deutschland. Das Wohnhaus Walden 48 in Berlin ist ein gelungenes Beispiel für innerstädtische Nachverdichtung.
Das Holzbauzentrum Schleswig-Holstein ist eine Initiative des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. Es wurde 2009 gegründet und von der Landesregierung Schleswig-Holstein, dem Landesbeirat Forst- und Holzwirtschaft für Schleswig-Holstein und Hamburg sowie weiteren Akteuren unterstützt und gefördert. Nach 2009, 2015 und 2020 wird das Holzbauzentrum auch 2024 den Holzbaupreis Schleswig-Holstein und Hamburg ausloben. Auf der Internetseite hbz-nord.de präsentiert das Holzbauzentrum herausragende Holzarchitektur mit Vorbildcharakter.
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