Der Wechsel auf erneuerbare Energien, beispielsweise aus Wind, Sonne oder Erdwärme, wird immer attraktiver. Welche moderne Heiztechnik für welches Gebäude in Frage kommt, hängt von seiner Beschaffenheit ab. Sicher ist jedoch: Der Einbau einer Öl- oder Gasheizung als alleinige Heizung wird in Deutschland zum 1. Januar 2025 praktisch unmöglich sein. Denn jede neue Heizung muss ab diesem Stichtag mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen.
Wer heute noch eine Öl- oder Gasheizung einbaut, legt sich für 15 bis 20 Jahre auf eine klimabelastende Technik fest. Das ist auch finanziell fragwürdig, denn fossile Brennstoffe werden unabhängig von der Preisentwicklung am Markt schon allein durch die CO2-Abgabe Jahr für Jahr teurer.
Für die Heizung der Zukunft stehen verschiedene Technologien zur Verfügung.
Die Wärmepumpe nutzt die frei verfügbare Umgebungsenergie aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft und wandelt diese wie ein „umgekehrter Kühlschrank“ in Heizwärme um. Der Strom für den Antrieb lässt sich klimafreundlich erzeugen, beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage.
Die Wärmepumpe ist heute keine exotische Heiztechnik mehr, sondern erfreut sich großer Akzeptanz. Sie ist auf dem Weg – wie in Schweden – zum Standardheizsystem zu werden. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 154.000 Heizungswärmepumpen eingebaut, davon 127.000 Luft-Wasser-Wärmepumpen. Wärmepumpen sind besonders geeignet für Neubauten und für gut sanierte Gebäude. In Altbauten müssen die Heizkörper möglicherweise an die neue Technik angepasst werde. Eine Fußbodenheizung ist eine optimale Kombination für die Wärmepumpe.
Pelletheizungen sind eine Alternative zu Wärmepumpen. Anders als bei einer Öl- oder Erdgasheizung gibt eine Pelletheizung nur so viel Kohlendioxid (CO2) an die Umwelt ab, wie das verfeuerte Holz vorher während des Wachstums gebunden hat. Für die Wärmeerzeugung werden Reststoffe aus der Holzverarbeitung verbrannt. Dem Wald schadet das nicht, denn in Deutschland wächst pro Jahr mehr Holz nach, als geschlagen wird. Damit das Gleichgewicht nicht kippt, können allerdings nicht alle Gebäude mit Pellets beheizt werden. Pelletheizungen sollten vor allem für Gebäude in Betracht gezogen werden, die nicht vollständig gedämmt werden können. In ihnen ist ein höheres Temperaturniveau für die Heizung erforderlich. Das macht beispielsweise den Einsatz einer strombetriebenen Wärmepumpe ineffizient und daher nicht ratsam.
Wenn die individuelle Wärmeerzeugung durch Wärmepumpe oder Pelletheizung nicht in Frage kommt, steht möglicherweise Fernwärme zur Verfügung. Der Transport der Wärme erfolgt in einem meist unterirdischen, gedämmten Rohrsystem. Im Haus sorgt eine Übergabestation dafür, dass die gelieferte Wärme für das Gebäude nutzbar wird. Größere Städte und neue Wohnsiedlungen verfügen oft über eigene, klimafreundliche Wärmenetze. Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt Kiel bietet ein ausgedehntes Fernwärmenetz an, das derzeit erweitert wird. Im Internet können Sie unter den Stichwörtern Wärmenetzkarte Schleswig-Holstein erfahren, in welchen Städten und Gemeinden Wärmenetze bestehen.
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