Auch das neue Gebäudeenergiegesetz fordert zum Handeln auf: Spätestens ab Mitte 2028 müssen neue Heizungen zu mindestens 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Hausbesitzer machen sich zunehmend Gedanken, wie sie ihr Ein- oder Zweifamilienhaus energetisch fit machen können, zum Beispiel mit Photovoltaikanlagen (PV).
Immer mehr Menschen nutzen die Kraft der Sonne, um mit einer Photovoltaik- oder Solarthermieanlage ihren eigenen Strom oder ihre eigene Wärme zu erzeugen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren im April 2024 gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen auf Dächern und Freiflächen in Deutschland installiert. Damit stieg die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,8 Prozent, die installierte Leistung nahm im gleichen Zeitraum um 20,5 Prozent zu.
Der Vorteil der Solarenergie: Man wird unabhängiger von der Energieversorgung. Zwar nutzen sowohl Photovoltaik als auch Solarthermie die Sonnenenergie – doch es gibt Unterschiede: Photovoltaik wandelt Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom um. In einem Solarmodul trifft das Sonnenlicht auf Solarzellen. Die Lichtteilchen, sogenannte Photonen, setzen Elektronen in den Zellen in Bewegung, wodurch Strom entsteht. Solarthermieanlagen hingegen nutzen die Sonnenenergie, um Wasser zu erhitzen oder Wärme zu erzeugen. Das Sonnenlicht trifft auf Röhren, die mit einem Wasser-Frostschutz-Gemisch gefüllt sind. Das erwärmte Gemisch wird mit Hilfe einer Pumpe durch einen Wärmetauscher in das Heizungssystem des Gebäudes geleitet und kann für die Raumheizung und die Warmwasserversorgung genutzt werden.
Solarmodule können auf Dächern, an Fassaden, auf Carports sowie Vordächern und sogar auf Fahrzeugdächern installiert werden. Auch Balkonkraftwerke, sogenannte Plug-in-Photovoltaikanlagen, sind auf dem Vormarsch. Sie ermöglichen die Nutzung der Sonnenenergie auch bei Miet- und Eigentumswohnungen – ohne großen Installationsaufwand.
Ob Photovoltaik oder Solarthermie: Beide Systeme haben ihre Vorteile. Eine Photovoltaikanlage lohnt sich, wenn der erzeugte Strom überwiegend selbst genutzt wird, zum Beispiel für eine Wärmepumpe oder eine Ladestation für Elektroautos. Solarthermische Anlagen erzeugen ausschließlich Wärme und sind daher vor allem für größere Haushalte mit kontinuierlich hohem Warmwasserbedarf sinnvoll.
Für Immobilieneigentümer lohnt sich die Investition in den Energiestandard des Hauses auf jeden Fall. Denn eine moderne Energieversorgung wirkt sich positiv auf die Energieeffizienzklasse und den Wert der Immobilie aus. Für ein Haus mit einer Photovoltaikanlage werden im Schnitt 3.644 Euro pro Quadratmeter verlangt. Das sind 20 Prozent als für ein Haus ohne, das im Schnitt für 3.049 Euro angeboten wird. Häuser mit Wärmepumpe werden für 4.348 Euro pro Quadratmeter angeboten, das sind 43 Prozent mehr als für Häuser ohne Wärmepumpe. Kommt beides zusammen, werden durchschnittlich 50 Prozent mehr verlangt. Das zeigt eine ImmoScout24-Analyse von Angebotspreisen für Häuser mit Heizsystemen, die ohne fossile Brennstoffe auskommen.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bietet mit ihrer bundesweiten Informationskampagne „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“ unter www.zukunft-zuhause.net einen unabhängigen Überblick zum Thema Sanieren.
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