Das ist die zentrale Aussage der aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Der Studie liegen Berechnungen aus Szenarien einer Vollversorgung durch Photovoltaik, Windkraft und andere Erneuerbare zugrunde. „100 Prozent erneuerbare Energien sind technisch möglich und ökonomisch effizient – und vor allem dringend nötig, um die europäischen Klimaschutzziele erreichen zu können“, sagt Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin. Nicht nur die Stromnachfrage, sondern die gesamte Energienachfrage hierzulande könnte mit Erneuerbaren gesichert werden. Voraussetzung dafür ist, dass das Ausbautempo in Deutschland stark gesteigert wird, sowohl bei der Wind- als auch bei der Solarenergie.
Schleswig-Holstein hat als Land zwischen den Meeren gegenüber den Binnenländern einen großen Vorteil: Es verfügt über Wind im Überfluss. Leider stockt der Ausbau der Windenergie derzeit. Doch die Energiewende erstreckt sich auf viele Bereiche. Dazu schreibt Jan Philipp Albrecht, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung: Es geht um die Art wie wir bauen, wie wir leben und Güter transportieren. Die Energiewende erfordert, unsere Häuser besser zu isolieren, den Verkehr umzustellen, die Landwirtschaft und Wirtschaft zu verändern.
Andere Länder, wie zum Beispiel Baden-Württemberg, setzen beim Vorantreiben der Energiewende auf den Ausbau der Photovoltaik. Wie viele Solarstromanlagen bis zum Zwischenziel im Jahr 2030 konkret erforderlich sind, hat das Solar Cluster Baden-Württemberg berechnet. Allein auf Hausdächern sind im Südwesten rund 140 neue mittelgroße Photovoltaikanlagen erforderlich – pro Tag. Der nötige Zuwachs soll durch die ab 1. Mai 2022 geltende Photovoltaikpflicht für Häuslebauer angekurbelt werden.
Die Bundesregierung und auch die Länder haben weitreichende Förderprogramme für Verbände, Organisationen, Unternehmen aber ebenso für Privatpersonen aufgelegt, die bauen oder umbauen wollen. Viele Haus- und Wohnungseigentümer unterstützen die Energiewende bereits und haben die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für die Modernisierung ihrer alten und ineffizient arbeitenden Heizungen genutzt. Das zeigen aktuelle Zahlen: Von Januar bis Juni 2021 wurden bereits mehr als 100.000 effiziente Wärmeerzeuger beantragt.
Eine solche Zukunftsinvestition hilft, die eigenen Energiekosten deutlich zu senken und darüber hinaus das Klima zu schützen. Je nach gewählter Heizart sind 40 Prozent Kostenerstattung durch Förderung möglich.
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