Zuerst sollten Sie sich fragen, was Sie selbst in den Monaten vor Beginn des Winters tun können. Denn große Umbaumaßnahmen am Energiesystem des Hauses haben einen langen zeitlichen Vorlauf für die Planung, die Beantragung von Fördergeldern und die Abstimmung mit den ausführenden Unternehmen. Überdies arbeiten Handwerksbetriebe derzeit am Limit und können größere Aufträge kurzfristig meistens gar nicht annehmen.
Beginnen Sie jetzt mit der Planung größerer Maßnahmen
Die große Mehrheit der Deutschen hält die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden für sinnvoll. Zwei Drittel sind grundsätzlich bereit, einen Beitrag zu mehr Unabhängigkeit von Energielieferungen aus Russland zu leisten, lautet das Ergebnis einer Umfrage des forsa-Instituts. Bessere Dämmung, neue Fenster sowie energiesparende Geräte werden als Optionen genannt. 85 Prozent sind für den Einbau von Solaranlagen zur Eigenstromversorgung, 81 Prozent für den Austausch älterer Heizungsanlagen.
Auf die Frage, welche Form von erneuerbaren Energien bei der Anschaffung einer neuen Heizung in Frage käme, war Solarenergie mit 62 Prozent der Spitzenreiter. Die Nutzung von Solarenergie zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung sowie die Installation einer Wärmepumpe, die mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben wird, wurden mit 52 Prozent genannt.
In Schleswig-Holstein sind Eigentümer beim Austausch der Heizungsanlage im eigenen Haus seit dem 1. Juli 2022 verpflichtet, anschließend mindestens 15 Prozent des jährlichen Wärme- und Kälteenergiebedarfs durch erneuerbare Energien zu decken.
Attraktive Förderbedingungen erleichtern die Umstellung auf regenerative Energie
Für zwei Drittel der Befragten sind attraktive Förderbedingungen ein wichtiger Anreiz für eine energetische Sanierung. Über die Hälfte wünscht sich einfachere Förderangebote. Die Bundesregierung hat die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) angepasst. Viele Einzelmaßnahmen werden unterstützt. Welche das sind, erfahren Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unter www.bafa.de.
Was Sie jetzt selbst tun können, um Energie zu sparen
In rund 80 Prozent aller Wohnhäuser ist laut Stiftung Warentest die Heizung nicht richtig eingestellt. Das kostet unnötig Energie und erhöht die Heizkosten. Beauftragen Sie eine Heizungsfirma, einen hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage vorzunehmen. Damit sparen Sie bis zu 15 Prozent Heizkosten. Der Installateur stellt dann Ventile, Regler und Thermostate fachgerecht ein.
Sie können auch selbst prüfen, ob die Ventile noch einwandfrei funktionieren. Bleibt der Heizkörper durchgehend warm, wenn Sie das Ventil zugedreht haben, ist vermutlich der Regler kaputt. Die auf dem Ventil angegebenen Stufen geben die Raumtemperatur an: Stufe 1 entspricht 12 °C, jede weitere Stufe bedeutet 4° C mehr Raumtemperatur, Stufe 3 bedeuten also 20 °C. Wählen Sie die Stufe, die Ihnen gerade noch genug Behaglichkeit bietet.
Haben Sie Fragen dazu, wie Sie einzelne Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz Ihres Hauses umsetzen können?
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