Hausbesitzer sollten angemessene Vorkehrungen treffen, um ihre Häuser vor den Auswirkungen von Hochwasser und Starkregen zu schützen. Das empfiehlt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online, denn mit steigenden Temperaturen nimmt die Gefahr von Starkregen zu.
Besonders der Keller ist bei Hochwasser eine gefährdete Stelle im Gebäude. Vor allem Fenster und Abwasserrohre sind oft nicht ausreichend gesichert. Herkömmliche Kellerfenster halten dem Wasserdruck nur begrenzt stand. Um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, können bauliche Veränderungen notwendig sein. Eine Möglichkeit besteht darin, Kellerfenster und Lichtschächte mit Abdeckungen oder Klappen zu versehen.
Darüber hinaus kann die Kanalisation bei Starkregen schnell überlastet sein, was häufig zu einem Rückstau von Regenwasser, Abwasser und sogar Fäkalien in das Haus führt. Der Einbau von Rückstauverschlüssen kann das Eindringen von Wasser wirksam verhindern. Solche Sicherheitseinrichtungen können auch nachträglich eingebaut werden.
Entsiegelung ist auch eine wirksame Maßnahme gegen die Folgen von Hochwasser und Starkregen. Versiegelte Flächen wie gepflasterte Wege, asphaltierte Straßen oder betonierte Einfahrten behindern die natürliche Versickerung von Regenwasser im Boden und begünstigen oberflächlichen Abfluss und Überschwemmungen. Die Entsiegelung mindert nicht nur das Hochwasserrisiko, sondern fördert auch die ökologische Vielfalt und verbessert das lokale Mikroklima.
Eine zusätzliche Strategie im Außenbereich ist die Installation von Entwässerungssystemen. Damit kann Regen- oder stehendes Wasser gezielt abgeleitet werden. Diese Maßnahme ist besonders bei älteren Gebäuden sinnvoll, die anfällig für aufsteigendes Sickerwasser sind. Eine Regenwasserzisterne trägt auch zum Hochwasserschutz bei. In einem ober- oder unterirdischen Behälter kann Wasser von Dächern und anderen Flächen gesammelt werden, wodurch die Kanalisation entlastet wird. Das gesammelte Regenwasser kann zum Beispiel zur Gartenbewässerung genutzt werden.
Bei Neubauprojekten sollte der Aspekt des Hochwasserschutzes von Anfang an in die Planung einbezogen werden. So kann das Risiko teurer Hochwasserschäden frühzeitig und kostengünstig reduziert und teure Nachrüstungen vermieden werden.
Hochwasser ist für Schleswig-Holstein als Land zwischen den Meeren kein neues Problem. Jeder Norddeutsche kennt die Sturmflutwarnungen im Herbst und Frühjahr, von denen vor allem die Küstengebiete betroffen sind. Der Küstenschutz hat sich über viele Jahrzehnte bewährt und die Menschen geschützt. Doch Meeresspiegelanstieg und Sturmfluten, Binnenhochwasser und Starkregen werden auch im Norden zukünftig häufiger auftreten.
Die Bundesregierung plant, Privathaushalte bei der privaten Hochwasser- und Starkregenvorsorge mit einem KfW-Förderprogramm zu unterstützen. Küsten- und Hochwasserschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Bundesregierung will Länder und Kommunen dabei finanziell stärken.
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