Die Angst vor Altersarmut ist in Deutschland weit verbreitet. Das belegt die R+V-Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“: Fast jeder fünfte Deutsche über 65 Jahre gilt derzeit als armutsgefährdet – der Anteil ist deutlich höher als in anderen Altersgruppen. 40 Prozent der Menschen befürchten, ihren Lebensstandard im Alter nicht halten zu können. Die Studie befragt seit 1992 jährlich rund 2.400 Menschen nach ihren größten Ängsten in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit.
Die Angst vor Altersarmut ist bei Frauen (43 Prozent) deutlich höher als bei Männern (37 Prozent). Als Gründe werden frauentypische „Rentenfallen“ genannt: Mütter arbeiten häufig Teilzeit oder steigen ganz oder zeitweise aus dem Erwerbsleben aus. Auch die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen tragen dazu bei, dass sich die Alterseinkommen deutlich unterscheiden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben Frauen im Durchschnitt um mehr als ein Viertel niedrigere Alterseinkünfte als Männer. Zu den Alterseinkünften zählen Alters- und Hinterbliebenenrenten sowie Renten aus privater Vorsorge. Fast 21 Prozent der Frauen ab 65 Jahren sind armutsgefährdet. Bei den Männern der gleichen Altersgruppe sind es nur rund 16 Prozent.
In Ostdeutschland ist die Angst vor Altersarmut mit 41 Prozent etwas ausgeprägter als in Westdeutschland (39 Prozent). Am geringsten ist die Sorge um den Lebensstandard mit 27 Prozent bei den 14- bis 19-Jährigen – den jüngsten Befragten der Studie. Am größten ist die Angst bei den 40- bis 59-Jährigen (45 Prozent). Ab 60 Jahren nimmt die Angst wieder ab (39 Prozent).
Wie viel Geld im Alter zur Verfügung steht, lässt sich frühzeitig berechnen. Die Differenz zwischen den Altersbezügen und dem aktuellen Budget für den gewohnten Lebensstandard, die so genannte Rentenlücke, sollte rechtzeitig geschlossen werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch kombiniert werden können. Die gesetzliche Rentenversicherung kann durch private oder betriebliche Altersvorsorge ergänzt werden. Auch Sparanlagen, Aktien und Immobilien sind eine gute Ergänzung.
Der Gesetzentwurf zur Reform der geförderten privaten Altersvorsorge eröffnet nicht nur neue Produktkategorien mit staatlicher Förderung, sondern bestätigt und erneuert auch eine bereits bestehende Möglichkeit: die Eigenheimrente. Die selbst genutzte Immobilie bleibt damit eine wichtige Säule der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge.
Selbstgenutztes Wohneigentum, das belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen, kann nicht nur bei der Rendite mit Anlagen am Kapitalmarkt mithalten. Die Entscheidung für das eigene Haus oder die eigene Wohnung bietet darüber hinaus die Gewähr dafür, dass tatsächlich gespart und Altersvermögen vor allem in Form von Tilgungsleistungen aufgebaut wird.
Die eigenen vier Wände sind nichts Abstraktes für später, sondern können bereits Jahrzehnte vor dem Ruhestand konkret gelebt werden. Selbstgenutztes Wohneigentum eröffnet neue Gestaltungsspielräume, bietet Kündigungsschutz und stellt einen Wert dar, der an die nächste Generation weitergegeben werden kann. Hinzu kommt, dass selbstnutzende Eigentümer durch die eingesparte Miete im Alter geringere Wohnkosten haben und so ihren bisherigen Lebensstandard besser sichern können. Der Erwerb von Wohneigentum ist in Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich noch relativ günstig.
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