Für einen Umzug auf das Land sprechen der Wunsch nach mehr Ruhe, die größere Nähe zur Natur, die Möglichkeit einen eigenen Garten nutzen zu können, günstigere Wohnkosten und mehr Platz. Besonders gefragt sind große Häuser und Wohnungen.
Das Internetportal ImmoScout24 hat seit der Pandemie eine um rund 30 Prozent gestiegene Suche nach ländlich gelegenen Häusern registriert. Insbesondere im Umland von Berlin und Hamburg stieg die Nachfrage nach Einfamilienhäusern deutlich stärker als in den Städten selbst. Beispielsweise stiegen die Anfragen im Hamburger Speckgürtel – unter anderem zwischen Itzehoe und Bad Oldesloe – um 39 Prozent, während die Nachfrage in der Hansestadt selbst nur um 13 Prozent höher war.
Der Wunsch, aufs Land zu ziehen, ist bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen: 66 Prozent der Befragten haben angegeben, einen Umzug in eine ländlichere Region in Erwägung zu ziehen. Bei den Frauen waren es knapp 60 Prozent. Mit 67 und 68 Prozent ist der Wunsch am stärksten in den jüngeren Altersgruppen von 18 bis 29 und von 30 bis 39 Jahren ausgeprägt. Kein Wunder – in diesem Alter ist die Flexibilität in Bezug auf Arbeit und Wohnen noch groß. Auch die Familienbildung, bei der eine gesunde und natürliche Wohnumgebung für die Kinder eine entscheidende Rolle spielt, fällt in diese Zeit.
Neben der größeren Nähe zur Natur sind die günstigeren Wohnkosten und mehr Wohnfläche für mehr als jeden Zweiten gute Argumente für das Landleben. Nachteile sehen knapp 57 Prozent der Befragten vor allem in den längeren Fahrtwegen zur Arbeit. Knapp die Hälfte der Befragten nannte auch die geringere Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Angeboten als Nachteil.
Die Untersuchung unterscheidet zwischen Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Einfamilienhäuser verzeichneten in ländlichen Regionen bundesweit zwischen Januar 2020 und Januar 2022 eine um mehr als 31 Prozent höhere Nachfrage, während es bei Eigentumswohnungen nur 20 Prozent und bei Mietwohnungen lediglich neun Prozent waren.
Am stärksten stieg die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern mit mehr als 150 Quadratmetern, gefolgt von Wohnungen mit einer Größe von 100 bis 150 Quadratmetern. Wohnungen dieser Größe sind in Städten äußerst rar, begehrt und teuer. Die aktuellen Zahlen belegen den Wunsch nach mehr Platz und gleichzeitig ein Ausweichen der Nachfrage auf das Land, wo noch am ehesten solche üppigen Angebote vermutet werden.
Wer in Schleswig-Holstein fündig werden will, ist gut beraten in ländlichen Regionen westlich der A7 zu suchen, wo besonders zwischen Neumünster und Flensburg viele Dörfer neue Bewohner gut gebrauchen können.
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