Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen? Wie werden unsere Städte lebenswert, CO2-neutral, klimaangepasst, energie- und ressourceneffizient? Das erforscht das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu). Sicher ist auf jeden Fall: Wissenschaft, Kommunalpolitik und -verwaltung sowie Zivilgesellschaft und Wirtschaft müssen vor Ort eng zusammenarbeiten.
In der Gegenwart wird deutlich: Städte und Gebäude sind auf den Klimawandel noch nicht gut vorbereitet Der Gebäudesektor verursacht im Schnitt 60 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen in Städten auf der ganzen Welt, hat eine JLL-Studie ergeben. Eine große Herausforderung ist der Umbau der Energienetze, der nur gemeinsam mit allen Beteiligten umgesetzt werden kann, auf den aber Grundstückseigentümer oder Mietende nur einen geringen Einfluss haben.
Um die Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen, ist ein massiver Umbau der privaten, dezentralen Heizsysteme und der Fernwärme auf Basis erneuerbarer Energien notwendig. Die stark gestiegenen Energiekosten machen deutlich, dass bei Bestands-immobilien großer Handlungsbedarf besteht, das hat eine Online-Befragung ergeben. Danach weisen Neubauten, die nach 2010 gebaut wurden, zu über siebzig Prozent gute Energiewerte auf. Sie machen aber nur sieben Prozent der Wohngebäude aus. 67 Prozent der älteren Wohngebäude, die vor 1969 gebaut wurden, weisen dagegen schlechte Kennwerte auf. In diesem Bereich muss sich etwas ändern. Welche Maßnahmen derzeit staatlich gefördert werden, erfahren Sie unter: www.bafa.de.
Grundstückseigentümer können in verschiedenen Bereichen etwas tun. Sie verfügen mit den Dächern und Grünflächen über die entscheidende Ressource „Raum“, um wünschenswerte Maßnahmen umzusetzen, sagt Dr. Stefan Geyler von der Universität Leipzig. Um die Folgen von Hitze und Dürre abzumildern, empfiehlt der Waldexperte Dr. Somidh Saha vom Karlsruher Institut für Technologie mehr Bäume zu pflanzen. Denn mit zunehmender Begrünung sinkt die Lufttemperatur während der Hitzewellen.
Kommunen sind verantwortlich dafür, auf welche Weise die graue, technische Wasserinfrastruktur mit blauen und grünen -Infrastrukturen vernetzt wird – also mit Flüssen, Bächen oder Anlagen wie Springbrunnen oder Wasserspielplätzen und mit städtischem Grün wie Bäumen und Sträuchern in Parks, Wiesen oder Grünstreifen. Die Kommunen müssen Planung, Abstimmungsprozesse, Aufgabenverteilung, Finanzierungsfragen und Informationstools weiterentwickeln, empfiehlt Dr. Stefan Geyler.
Die Bürger in Schleswig-Holstein werden auch in den nächsten Jahrzehnten vom gesunden Meeresklima profitieren, das die negativen Auswirkungen des Klimawandels abmildert. Die Landeshauptstadt Kiel hat mit der städtebaulichen Öffnung hin zur Kieler Förde bereits einen entscheidenden Schritt geleistet, der die Ressource Wasser in den Mittelpunkt stellt.
Haben Sie Fragen dazu, welche Maßnahmen Sie als Grundstückseigentümer selbst ergreifen können und welche Förderungen es dafür gibt?
Kontaktieren Sie uns ganz unverbindlich.
Wir beraten Sie gern.
Das könnte Sie auch interessieren: Bauen heute: nachhaltig, energiesparend und klimaschonend