Das gilt nicht nur für Eigentümer, die ihr Haus oder ihre Wohnung selbst bewohnen, sondern auch für Vermieter. Ob Gebäudedämmung, moderne Fenster oder eine effiziente Heizung: Wunsch und Wirklichkeit klaffen oft auseinander. Das zeigt eine Befragung von Mieterhaushalten im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Während sich 81 Prozent der Haushalte einen hohen energetischen Standard wünschen, sehen nur 21 Prozent diesen in der aktuell bewohnten Mietwohnung als erreicht an. Das häufigste energetische Ausstattungsmerkmal in gut der Hälfte der Mietwohnungen (52 Prozent) sind zwei- oder dreifach verglaste Fenster. 58 Prozent der Mieterinnen und Mieter wünschen sich eine Heizung mit erneuerbaren Energien als Standard. Dies ist laut Befragung jedoch nur in fünf Prozent der Mietwohnungen der Fall.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Zunahme von Hitzetagen gewinnen aktive und passive Maßnahmen zum Hitzeschutz zunehmend an Bedeutung. Die Befragung zeigt, dass insbesondere ältere Wohngebäude, die den Großteil des Gebäudebestandes ausmachen, nur selten über Verschattungselemente wie Rollläden oder Markisen, Lüftungsanlagen oder Klimaanlagen verfügen.
„Der Klimawandel stellt neue Anforderungen an das Wohnen von Morgen. Die befragten Mieterhaushalte haben das erkannt, indem sie eine moderne Dach- und Fassadendämmung, doppelt verglaste Fenster und eine effiziente Heizung als Standard sehen. Bei einem Umzug ist das also ein wesentliches Kriterium“, fasst BBSR-Wohnungsmarktexperte Dr. Martin Ammon die Studienergebnisse zusammen. „Gleichzeitig sind sich die Mieterinnen durchaus bewusst, dass eine bessere Ausstattung auch mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Klimatechnik wird innerhalb der nächsten Jahrzehnte vom Nice-to-have zum notwendigen Ausstattungsmerkmal von Wohngebäuden werden.“
Die Befragung widmete sich auch neuen Trends wie Smart Home und Elektromobilität. Demnach verfügt ein Prozent der Mieterhaushalte über eine App-Steuerung für Beschattungselemente wie Jalousien, zwei Prozent können bereits Heizung, Klimaanlage oder Licht per App regeln und fünf Prozent können ihren Energieverbrauch visualisieren.
Das Angebot an Ladestationen für Elektrofahrzeuge an Wohngebäuden mit Mietwohnungen liegt deutlich unter dem Bedarf der Befragten. 19 Prozent wünschen sich eine Ladestation am eigenen Wohngebäude als Standard. 17 Prozent der Mieterinnen und Mieter sind bereit, dafür mehr Miete zu bezahlen. „Insbesondere bei Umzugsabsicht beschäftigen sich die Mieterhaushalte stärker mit Trendthemen und zeigen mit ausgeprägter Zahlungsbereitschaft entsprechende Potenziale an“, sagt Ammon.
Immobilieneigentümer, die ihre Wohnung oder ihr Haus selbst bewohnen, haben bei der Sanierung bessere Möglichkeiten als Mieter. Sie bestimmen selbst, wann und wie sie sanieren. Zudem werden sie vom Staat großzügig gefördert, zum Beispiel bei der Wärmedämmung, dem Austausch von Fenstern, der Verbesserung des sommerlichen Wärmeschutzes, dem Einbau von Lüftungsanlagen oder der Erneuerung der Heizungsanlage. In Schleswig-Holstein unterstützt die Förderbank IB.SH private Immobilieneigentümer mit eigenen Förderprodukten und vermittelt auch Fördermittel des Bundes.
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