Grundsätzlich gibt der Energieausweis Auskunft über den energetischen Zustand eines Hauses. Nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) enthält der Energieausweis Angaben zum Gebäude, zur Heizung und zu den Energiekennwerten des Objekts. Er hilft Mietern oder Käufern, die zu erwartenden Heiz- und Warmwasserkosten abzuschätzen. Für Eigentümerinnen und Eigentümer, die ein Haus oder eine Wohnung verkaufen oder vermieten wollen, gilt die Energieausweispflicht nach § 80 GEG. Aber auch für Eigentümer, die ihre Immobilie selbst bewohnen, ist der Energieausweis aufschlussreich. Es gibt zwei Varianten von Energieausweisen, die sich zum einen auf den Energiebedarf und zum anderen auf den Energieverbrauch beziehen.
Wie stark der energetische Zustand den Wert eines Hauses beeinflusst, lässt sich mit einer ökonometrischen Analyse auf Basis von Objektdaten berechnen. Die Analyse zeigt laut vdp Research: Je schlechter die Energieeffizienz, desto niedriger der Angebotspreis. Die prozentualen Preisabschläge sind im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Sie sind beim Bedarfsausweis höher als beim Verbrauchsausweis.
Konkret heißt das nach einer Auswertung von immowelt.de: Häuser mit der besten Energieklasse A+ kosten in Deutschland durchschnittlich ein Viertel mehr als vergleichbare Häuser mit dem niedrigsten Energiestandard der Klasse H. Und auch im Vergleich zu Immobilien mit mittlerer Energiebilanz sind besonders energieeffiziente Eigenheime zum Teil deutlich teurer. Umgekehrt führt eine schlechte Energieklasse zu spürbaren Preisabschlägen.
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will es Hausbesitzern so einfach wie möglich machen und hat deshalb die Informationskampagne „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“ ins Leben gerufen. Die Kampagne gibt einen kompakten und unabhängigen Überblick zum Thema Sanieren. Sie richtet sich an Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die ihr Ein- oder Zweifamilienhaus energetisch fit für die Zukunft machen wollen – von der Dämmung bis zur Photovoltaik.
Die Hauptziele der Sanierungsinitiative sind: weniger Kosten, weniger Energieverbrauch, weniger Treibhausgasemissionen und mehr Klimaschutz. Gleichzeitig steigen die Wohnqualität und der Wert des Hauses. Investitionen in energieeffiziente Technologien und die Nutzung erneuerbarer Energien, z.B. durch den Bau einer Solaranlage, sind sinnvoll.
Vorteile der Sanierung sind Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Preisschwankungen bei fossilen Energieträgern. Von der Dämmung über energieeffiziente Fenster bis hin zu modernen Heiz- und Kühlsystemen: Eine Sanierung zahlt sich für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer gleich mehrfach aus. „Sanierte Häuser brauchen bis zu 90 Prozent weniger Energie“, sagt DBU-Projektleiter Andreas Skrypietz.
Seit Januar ist das neue Gebäudeenergiegesetz in Kraft. Verschiedene Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) wurden angepasst. Neben Zuschüssen können Hauseigentümer auch Sanierungsdarlehen in Anspruch nehmen. Ohnehin anstehende Modernisierungsmaßnahmen lassen sich oft gut mit einer energetischen Sanierung verbinden. Informationen zur DBU-Initiative gibt es unter www.zukunft-zuhause.net.
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