Smart Home steckt noch in den Kinderschuhen, aber der deutsche Markt macht bereits Milliardenumsätze. Basis der Technologie sind über das Internet vernetzte und fernsteuerbare Geräte, die automatisierbare Abläufe in Haus und Garten ermöglichen. Dabei geht es um die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten wie Lichtquellen, Jalousien, Alarmanlagen, Heizung, Komponenten der Unterhaltungselektronik – alles steuerbar über eine App auf dem Smartphone.
Intelligente Technik findet sich bereits in vielen Wohnzimmern (79 Prozent), Gärten (51 Prozent) und Kinderzimmern (24 Prozent). Die stark gestiegenen Energiepreise haben dazu geführt, dass viele Deutsche Wärme und Strom sparen wollen. Smart-Home-Technologien spielen dabei eine wichtige Rolle.
Insgesamt nutzen bereits 43 Prozent der Deutschen Smart-Home-Technologien, ein Viertel (25 Prozent) nutzt intelligente Heizkörperthermostate, 2021 waren es erst 17 Prozent. Intelligente Rollläden oder Markisen, die sich bei starker Sonneneinstrahlung automatisch schließen und so für Kühlung sorgen, nutzt ein Fünftel (21 Prozent) – 2021 waren es noch 13 Prozent.
Damit Smart Homes ihre Stärken voll ausspielen können, müssen die Haushalte mit Glasfaser vernetzt sein. Dies wird in Deutschland voraussichtlich nicht vor 2030 flächendeckend der Fall sein. Im europäischen Vergleich bildet die Bundesrepublik das Schlusslicht vor Belgien und Griechenland. Spitzenreiter in Deutschland ist Schleswig-Holstein, wo bereits rund 82 Prozent der Haushalte die Möglichkeit haben, auf einen Glasfaseranschluss zuzugreifen. Bundesweit sind es erst 30 Prozent, die aber längst nicht alle tatsächlich angeschlossen sind.
Intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, sind eine wichtige Voraussetzung, damit die Energiewende vorankommt. Die Analyse von 1.600 Haushalten zeigt: Der Einbau eines Smart Meters führt bislang nicht zu nennenswerten Stromeinsparungen, ermöglicht den Verbrauchern aber einen besseren und direkteren Überblick über ihren Stromverbrauch. Über eine App kann der Stromverbrauch in Echtzeit abgerufen werden. Ab 2025 werden Smart Meter für große Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden pro Jahr verpflichtend. Bis 2032 sollen Smart Meter alle herkömmlichen analogen Stromzähler ersetzen.
13 Prozent der deutschen Mieterinnen und Mieter nutzen bereits Mieter-Apps zur Kommunikation mit ihrem Vermieter. Am häufigsten werden sie von den 25- bis 39-Jährigen genutzt. 54 Prozent der Befragten gaben in einer repräsentativen Umfrage an, dass ihr Vermieter keine Mieter-App anbietet. 22 Prozent kennen die App ihres Vermieters nicht, elf Prozent kennen sie, nutzen sie aber nicht. Am häufigsten werden Mieter-Apps genutzt, um Reparaturen zu melden, die Betriebskostenabrechnung und den Mietkontostand einzusehen sowie Verträge und Verbrauchsinformationen abzurufen.
Für 96 Prozent und damit fast alle Befragten ist die Benutzerfreundlichkeit ein wichtiges Kriterium beim Kauf einer Smart-Home-Anwendung. Für drei Viertel (75 Prozent) ist die Kompatibilität mit anderen Smart-Home-Produkten entscheidend. Nachhaltigkeit ist für 72 Prozent ein wichtiges Kaufkriterium. Die meisten Nutzerinnen und Nutzer von Smart-Home-Produkten haben diese selbst installiert (46 Prozent).
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