Der Zensus 2022 basiert auf vorhandenen Daten aus dem Einwohnermelderegister. Zusätzlich wurde ein Teil der Bevölkerung im Rahmen einer Haushaltsbefragung auf Stichprobenbasis direkt befragt. Darüber hinaus war die Gebäude- und Wohnungszählung Bestandteil des Zensus.
Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 lebten rund 82,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Deutschland. Die Bevölkerungszahl ist seit dem Zensus 2011 um 2,5 Millionen gestiegen, liegt aber um 1,4 Millionen unter der bisherigen Schätzung der Bevölkerungsfortschreibung.
Drei Viertel aller Wohnungen in Deutschland werden mit Gas (56 Prozent) oder Öl (19 Prozent) beheizt, weitere 15 Prozent mit Fernwärme. Erneuerbare Energien zum Heizen spielen bisher eine untergeordnete Rolle. Nur vier Prozent aller Wohnungen werden mit Holz oder Holzpellets beheizt, drei Prozent mit Solarthermie, Erdwärme, Umweltwärme oder Abluftwärme (Wärmepumpen). Bei Neubauten ab 2016 wird dagegen in jeder vierten Wohnung eine Wärmepumpe eingesetzt. Gasheizungen sind in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen überdurchschnittlich, in Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern leicht unterdurchschnittlich vertreten. Ölheizungen sind im Osten selten, Fernwärme ist vor allem in den Stadtstaaten verbreitet.
Zum Stichtag gab es in Deutschland 20,0 Millionen Gebäude mit insgesamt 43,11 Millionen Wohnungen. Seit dem letzten Zensus 2011 hat sich die Zahl der Gebäude mit Wohnraum deutschlandweit um 1,0 Millionen Gebäude und insgesamt 2,5 Millionen Wohnungen erhöht.
Die durchschnittliche Wohnfläche hat sich auf 94,4 Quadratmeter je Wohnung erhöht. Dabei ist die Wohnfläche in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils rund fünf Quadratmetern stärker gestiegen als in den westdeutschen Bundesländern mit rund drei Quadratmetern oder in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin mit weniger als einem Quadratmeter.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche wurde ebenfalls ermittelt. Sie liegt bundesweit bei 7,28 Euro. Am günstigsten sind Wohnungen in Sachsen-Anhalt mit durchschnittlich 5,38 Euro, am teuersten in Hamburg mit 9,16 Euro.
In Schleswig-Holstein gab es zum Stichtag 866.852 Gebäude mit insgesamt 1.540.371 Wohnungen. Davon waren 50,3 Prozent vermietet, während 44,6 Prozent von den Eigentümer:innen selbst bewohnt wurden. Für alle vermieteten Wohnungen wurde eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 7,41 Euro pro Quadratmeter ermittelt. Damit liegt Schleswig-Holstein leicht über dem Bundesdurchschnitt. Bei der Höhe der Mieten gab es deutliche regionale Unterschiede: Während der durchschnittliche Quadratmeterpreis im Kreis Dithmarschen bei 6,12 Euro lag, betrug er in Stormarn 8,65 Euro.
Die meisten Wohnungen in Schleswig-Holstein wurden mit Gas beheizt (56,1 Prozent). Es folgten Fernwärme (21,0 Prozent) und Heizöl (16,4 Prozent). Der Anteil der erneuerbaren Energien betrug zusammen 4,4 Prozent.
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