Laut Deutschem Wetterdienst war der Sommer 2022 der sonnigste seit Messbeginn. Der Temperaturdurchschnitt lag mit 19,2 Grad Celsius um 2,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Schleswig-Holstein war zwar die kühlste Region in Deutschland, dennoch gab es Hitzerekorde. So wurde in Grambek in der Nähe von Lübeck mit 39,1 °C ein neuer Bundeslandrekord aufgestellt.
Das Thema Sommerhitze beschäftigt Kommunen, Wohnungswirtschaft und auch Privatpersonen. Städte und Gemeinden sind aufgefordert, die Bevölkerung vor Hitzestress zu schützen. Anpassungsmaßnahmen wie Verschattung oder Entsiegelung der Böden mit anschließender Begrünung in Quartieren sind dringend erforderlich und werden jetzt vielerorts umgesetzt.
Haus- und Wohnungseigentümer denken darüber nach, was sie bei Sommerhitze tun können. Die einfachsten Mittel sind oft die effizientesten und überdies kostengünstig. Lüften Sie möglichst nachts, tragen Sie lockere, leichte Kleidung, trinken Sie genug und wählen Sie leichtes Essen. Verschatten Sie die Innenräume durch Innen- oder Außenjalousien, nutzen Sie Schattenspender vor großen Fenstern oder Verdunstungskälte, indem Sie zum Beispiel im Schlafzimmer ein großes feuchtes Tuch über einen Wäscheständer hängen.
Manche denken auch über die Anschaffung einer Klimaanlage nach. Sie sollte aber nur maximal sechs Grad niedriger eingestellt werden als die Außentemperatur und nicht tiefer als auf etwa 22 Grad kühlen. Natürlich verbraucht eine Klimaanlage zusätzlich Energie, was viele in Zeiten der Klimakrise eigentlich lieber vermeiden möchten.
Wer vorrangig die derzeit immer noch hohen Energiekosten im Auge hat, sollte vor Beginn der größten Sommerhitze unbedingt die Einstellung der Heizungsanlage genau überprüfen. Denn im Sommer läuft in vielen Haushalten weiterhin die Heizung – häufig unbemerkt. Wer die Anlage auf „Nur Warmwasser“ statt „Sommerbetrieb“ schaltet, senkt den Energieverbrauch im Sommer.
Viele moderne Heizungsanlagen mit smarter Regelung nehmen die Umstellung auf den sogenannten „Sommerbetrieb“ automatisch vor. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Heizung komplett ausgeschaltet ist. Stattdessen springt sie an, wenn eine bestimmte Temperatur unterschritten wird.
Die Einstellung der Heizung auf „Sommerbetrieb“ kann dazu führen, dass Heizungen im Sommer anspringen und unnötig Energie verbrauchen. Der Außentemperatursensor aktiviert die Heizung in kühleren Nächten oder wenn die Temperaturen bei einem Sommergewitter kurz stark fallen. Die Umstellung auf „Nur Warmwasser“ bewirkt dagegen, dass kein Heizungswasser bereitgestellt wird, sondern nur noch Warmwasser für Küche und Bad.
Nach der Umstellung der Heizung auf „Nur Warmwasser“ sollten alle Heizkörperthermostate voll aufgedreht werden – also auf Stufe fünf. Dadurch entspannt sich der Mechanismus, der den Wasserzufluss in die Heizkörper reguliert und wird verhindert, dass die Ventile im Sommer blockieren und im Herbst womöglich ausgetauscht werden müssen.
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