Von den rund 41 Millionen Haushalten in Deutschland heizt fast jeder zweite mit Gas und knapp jeder vierte mit Heizöl. Fernwärme hat derzeit einen Anteil von rund 14 Prozent, wird aber bisher ebenfalls überwiegend aus fossilen Brennstoffen erzeugt.
Mit zunehmendem Alter verbraucht eine Heizung mehr Energie, was bei steigenden Energie- und CO2-Preisen zu erheblichen Kosten führen kann. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit von Defekten, und bei einem Totalausfall droht eine teure Notlösung. Eine frühzeitige und durchdachte Planung ist daher in jedem Fall ratsam.
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online bietet im Rahmen ihrer Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ (www.meine-heizung.de) hilfreiche Tipps rund ums Heizen. Wer unter Zeitdruck steht, läuft Gefahr, keine optimale Lösung zu finden und hat kaum Zeit, mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen. Rechtzeitige Planung kann hier Abhilfe schaffen. Einen ersten Überblick über Kosten und Einsparpotenziale gibt der ModernisierungsCheck von co2online unter www.meine-heizung.de/modernisierungscheck.
Für die detaillierte Planung einer neuen Heizungsanlage empfiehlt sich eine unabhängige Energieberatung. Ein erfahrener Energieberater erstellt einen individuellen Sanierungsfahrplan, der neben dem Austausch der Heizung auch weitere Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten vorsieht. Je nach Baujahr und Zustand des Gebäudes kann beispielsweise eine Dämmung oder der Einbau einer Hybridheizung als erster Schritt sinnvoll sein.
Beim Vergleich der Kosten für eine neue Heizung sollten die Energiekosten über einen Zeitraum von 20 Jahren berücksichtigt werden, da der Anschaffungspreis oft nur einen kleinen Teil ausmacht. Die wesentlich höheren Kosten entstehen in der Regel durch den Energieverbrauch. So schneiden vermeintlich günstige Gas- oder Ölheizungen langfristig schlechter ab als beispielsweise Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaikanlagen.
Damit die Umstellung gelingt, muss jede Kommune planen, welche Gebiete in welcher Weise mit Wärme versorgt werden sollen. Vorrangiges Ziel ist es, den vor Ort besten und kostengünstigsten Weg zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung zu finden. „Ab dem 1. Januar 2024 werden in ganz Deutschland Wärmepläne erstellt. Das gibt den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen und Energieversorgern Sicherheit darüber, mit welcher Wärmeversorgung sie lokal rechnen können“, erklärt Bundesbauministerin Klara Geywitz.
In Schleswig-Holstein ist die kommunale Wärmeplanung bereits auf einem guten Weg. Auch in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Niedersachsen gibt es bereits verbindliche Regelungen zur kommunalen Wärmeplanung. Für die Pflicht zur Erstellung von Wärmeplänen gelten Übergangsfristen, die von der Größe der Kommunen abhängen: Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern haben bis zum 30.06.2026 Zeit, Kommunen mit bis zu 100.000 Einwohnern bis zum 30.06.2028.
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