Für nachhaltiges Baues gibt es nicht die eine richtige Lösung, sondern sind in vielen Bereichen neue Ansätze erforderlich. Bei wachsender Bevölkerung weniger Ressourcen zu verbrauchen und auf nachhaltige Materialien umzusteigen, ist eine große Herausforderung. Der Holzbau hat in den letzten zehn Jahren als Ersatz für die CO2-intensiven Baustoffe Stahl und Beton stark an Bedeutung gewonnen.
Forschende der Universitäten Stuttgart und Freiburg entwickeln derzeit neue Ansätze für ein Bauen der Zukunft. In einem gemeinsamen Projekt wird ein Pavillon in Holzleichtbauweise errichtet, an dem modellhaft neue Materialien und Bauweisen erprobt werden. Für den Bau werden neue computerbasierte Planungsmethoden, robotergestützte Fertigungs- und Bauprozesse sowie neue Formen der Mensch-Maschine-Interaktion eingesetzt.
„Der Pavillon zeigt, wie eine lastangepasste und materialeffiziente Konstruktion auch unter den heutigen Bedingungen wirtschaftlich hergestellt werden kann. Der Schlüssel dazu ist die konsequente Digitalisierung von Planung und Fertigung“ sagt Prof. Jan Knippers vom Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen.
In eine ähnliche Richtung gehen die Überlegungen der Koalition für Holzbau (KfH). Die Initiative arbeitet zusammen mit der Branche daran, die baulichen und finanziellen Vorteile des Holzbaus aufzuzeigen und die regulatorischen Hemmnisse abzubauen. Dazu bindet sie Experten ein, um in Richtung Politik und in die Immobilienwirtschaft hinein die Chancen für den modernen Holzbau aufzuzeigen.
Jetzt wurde die erste umfassende Studie zum Einsatz von Holz als nachhaltigem Baustoff in Deutschland veröffentlicht. Demnach werden in den kommenden Jahren 4,65 Millionen Quadratmeter in Holzbauprojekten entwickelt. Auch wenn ein Trend zu mehr Holzbau erkennbar ist (3,3 Prozent des gesamten Projektentwicklungsvolumens), liegt Deutschland noch immer hinter anderen europäischen Ländern zurück, die zum Teil verbindliche Quoten für den Holzbau festgelegt haben.
Die Vorteile des Holzbaus liegen auf der Hand: Holz ist langlebig, kann wieder verwendet werden, speichert CO2, wächst vor unserer Haustür – und es ist beliebt. Holz lässt sich insbesondere auch für das serielle und modulare Bauen einsetzen und hilft, schnell bezahlbaren und guten Wohnraum zu schaffen.
Welche Vorteile der Holzbau in Schleswig-Holstein aufzuweisen hat, dokumentiert das HBZ*Nord. Architektur mit Holz entwickelt Vorbildcharakter, denn dabei geht es nicht nur um höher-schneller-weiter, sondern auch um klein und fein.
Auch in bestehenden Häusern kann die Verwendung von Holz bei der Renovierung den Wert eines Hauses nachhaltig steigern. So können neue Innenwände und Decken sowie Einbaumöbel und Schränke aus Holz gefertigt werden. Der Austausch oder die Erneuerung von Bodenbelägen kann bei der Sanierung Hand in Hand mit anderen Gewerken gehen. So lässt sich der klimafreundliche Bodenbelag Parkett bei einem Heizungstausch sehr gut mit dem Einbau einer Wärmepumpe kombinieren.
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