Die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Standort, der Dachneigung, den Stromverbrauchsprofilen oder den technischen Daten der vorgesehenen Module. Auch der Energiebedarf von Wärmepumpen sowie die richtige Dimensionierung von Akkuspeichern sind wichtige Aspekte, die in die Berechnung einfließen müssen. Darüber berichtet das Projekt ARON am Lab Görlitz des Fraunhofer IWU.
ARON bietet Privatpersonen wichtige Entscheidungshilfen, um gemeinsam mit einem Fachbetrieb in die konkrete Anlagenplanung einzusteigen. Das Auslegungstool für Einfamilienhäuser ermöglicht eine Abschätzung der möglichen Energiemengen sowie eine wirtschaftliche Bewertung der Anlage. Wichtige Informationen und ein Downloadlink sind auf der Webseite des Hydrogen Lab Görlitz verfügbar. Leider ist die Beratung für Eigentümer von Einfamilienhäusern nur in Sachsen kostenlos.
Die aktuellen Tipps der Stiftung Warentest „Solarstrom – So lohnt sich Photovoltaik“ sind zwar weniger individuell, dafür aber deutschlandweit anwendbar. Der Preis beträgt 4,90 Euro im Internet. Die Tipps beinhalten Informationen zu höheren Vergütungssätzen, besseren Stromerträgen, Steuervorteilen und wie man mit Solarstrom Geld sparen und verdienen kann. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Anlagenbetreiber für typische Hausdachanlagen jetzt keine Steuern mehr zahlen müssen. Erträge aus der Einspeisung und dem Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms sind ab dem Kalenderjahr 2022 sogar rückwirkend steuerfrei. Zudem fällt für die Installation einer Anlage auf oder in der Nähe eines Wohngebäudes keine Umsatzsteuer mehr an.
Stiftung Warentest hat berechnet, wie sich die Reform der Solarförderung auf die Wirtschaftlichkeit neuer Photovoltaikanlagen auswirkt. Das Ergebnis: Eine Solaranlage erwirtschaftet bei vorsichtiger Kalkulation Renditen von drei bis sechs Prozent über einen Zeitraum von 20 Jahren.
Tabellen und Grafiken zeigen, wie sich unterschiedliche Eigenverbrauchsanteile auswirken. Mit einem Solarrechner lassen sich Kosten, Erträge und die Rendite einer Photovoltaik-Anlage ermitteln. Die Experten erklären, welche Dächer geeignet sind und worauf Hauseigentümer beim Kauf und der Planung der Anlage achten sollten. Ein Praxistest untersucht zusätzlich die Möglichkeiten zum Kauf oder zur Miete einer PV-Anlage.
Obwohl die Sonnenstunden in Schleswig-Holstein nicht so zahlreich sind wie im südlichen Baden-Württemberg, tragen Photovoltaikanlagen auch hierzulande dazu bei, die Stromkosten zu reduzieren. Das gilt übrigens auch für Mieter. Wer kein eigenes Dach hat, kann zumindest ein Balkonkraftwerk nutzen. Die Kosten für die Anlage sind inzwischen deutlich gesunken und die Erträge erfreulich gestiegen.
Bisher existiert keine einheitliche gesetzliche Regelung für Balkonkraftwerke. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 erhalten Wohnungseigentümer und Mieter jedoch einen Rechtsanspruch auf die Installation einer Balkonanlage. Das Amtsgericht Kiel hat bereits im Oktober 2023 ein Anerkenntnisurteil zugunsten einer Kieler Familie gefällt.
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