Die vergangenen Frühjahrsstürme haben den Küsten in Schleswig-Holstein ordentlich zugesetzt und zu großer medialer Aufmerksamkeit geführt. Besonders betroffen waren die Steilküsten an der Ostsee aber auch die nordfriesischen Inseln und Halligen mit dem Fähranleger in Dagebüll, wo Menschen wegen des Sturms nicht mehr aufrecht stehen konnten.
Laut Stiftung Warentest braucht es gar nicht viele Versicherungen, nur sollten es die passenden sein. Den wichtigsten Schutz für Hauseigentümer:innen bietet die Wohngebäudeversicherung. Sie ersetzt Schäden durch Sturm und Hagel unter der Voraussetzung, dass Sturm mit versichert ist. Die Versicherung zahlt für abgedeckte Dächer, abgeknickte Schornsteine oder Schäden am Haus durch umge-stürzte Bäume, wenn ein Sturm mindestens Windstärke acht erreicht hat. Das entspricht einer Windgeschwindigkeit zwischen 62 und 74 Stundenkilometern. Als Nachweis dafür reicht die Auskunft des örtlichen Wetteramtes.
Wenn Dachziegel, Äste oder Bäume von einem Grundstück auf ein Auto fallen, kann der Autobesitzer Schadenersatz verlangen, erhält ihn aber nur, wenn den Grundstückseigentümer eine Schuld am Schaden trifft. Das wäre der Fall, wenn er seine Verkehrssicherungspflicht verletzt hat – er beispielsweise wusste, dass ein Baum offensichtlich morsch oder ein Dach marode war.
Der zusätzliche Schutz durch eine Elementarversicherung gegen sogenannte Naturgefahren wie Überschwemmungen, Erdrutsche, Lawinen oder Erdbeben wird immer wichtiger. Das haben die Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer 2021 gezeigt.
Welche Versicherungen außerdem wichtig sind, hängt von der individuellen Lebenssituation ab. In Deutschland geben die Haushalte jedes Jahr durchschnittlich 1.500 Euro, also rund 125 Euro monatlich für Versicherungsverträge aus. Darin sind die Beiträge zu Lebens- und Rentenversicherungen oder zur privaten Pflege- und Krankenversicherung nicht enthalten.
Versicherte sollten regelmäßig etwa alle fünf Jahre prüfen, ob die eigenen Versicherungen noch ausreichen und den Gegebenheiten entsprechen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist spätestens dann, wenn wesentliche Änderungen im Leben eintreten, also etwa beim neuen Job, bei der Geburt eines Kindes, beim Umzug, beim Immobilienkauf oder zum Rentenbeginn.
Neue Verträge bieten oftmals bessere Leistungen. Beispielsweise bieten aktuell abgeschlossene Privathaftpflichtverträge oftmals einen größeren Schutzumfang und sind dabei gleichzeitig günstiger.
Ob eine Versicherung sinnvoll ist, kann man mit Hilfe einer Faustformel selbst ermitteln: Stellen Sie sich den größtmöglichen Schaden vor, den eine Versicherung abdecken würde. Wenn Sie diesen Schaden nicht aus eigener Tasche finanzieren können, ist die Versicherung sinnvoll.
Haben Sie Fragen dazu, welche Versicherungen im Zusammenhang mit Immobilieneigentum notwendig sind und auf was Sie besonders achten sollten?
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