Der vergangene Winter ist den meisten noch in „kalter“ Erinnerung. Die Heizkosten stiegen je nach Energieträger um bis zu 81 Prozent. Nach Angaben der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online musste ein durchschnittlicher Haushalt in einem Mehrfamilienhaus 1.475 Euro für das Heizen mit Gas bezahlen. Auch das Heizen mit Holzpellets, Wärmepumpen und Heizöl wurde erheblich teurer. Die deutlich wärmere Witterung im Winter und die Soforthilfe im Dezember konnten den Kostenanstieg damals leicht dämpfen.
Im kommenden Winter 2023/2024 werden die Heizkosten voraussichtlich niedriger sein als im vergangenen Winter, aber immer noch über dem Vorkrisenniveau liegen. Der Auswertung zufolge wird das Heizen mit Gas im Vergleich zu 2022 um elf Prozent günstiger. Die Kosten für das Heizen mit Holzpellets sinken um 17 Prozent und das Heizen mit Heizöl wird um 19 Prozent günstiger. Am stärksten sinken die Kosten für das Heizen mit einer Wärmepumpe: minus 20 Prozent.
Wegen der hohen Energiepreise nach dem russischen Angriffskrieg hatte die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf Erdgas vorübergehend von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Die Senkung war als kurzfristige Entlastung der Bürger gedacht. Nun soll ab -Januar 2024 wieder der reguläre Satz gelten, weil sich der Gasmarkt beruhigt habe. Allein aus diesem Grund werden die Energiepreise auch in diesem Jahr hoch bleiben.
Einige einfache Tipps zum Energiesparen
Schon mit einer geringen Absenkung der Raumtemperatur lassen sich beachtliche Effekte erzielen. Ein Grad weniger spart rund sechs Prozent Energie. Wer während seiner Abwesenheit die Raumtemperatur von 20 Grad auf 16 Grad senkt, reduziert den Energieverbrauch um rund 24 Prozent. Heizungsventile reagieren relativ träge auf neue Einstellungen. Effizienter ist es, die gewünschte Raumtemperatur zu wählen und möglichst konstant zu halten. Stufe 3 entspricht beispielsweise 20 Grad.
In der kalten Jahreszeit ganz auf das Heizen zu verzichten, ist keine gute Idee. Je stärker die Wohnung auskühlt, desto größer ist die Gefahr der Schimmelbildung. Die Temperatur von 14 Grad sollte nicht unterschritten werden. Der Temperaturunterschied zwischen kälteren und stärker beheizten Räumen sollte nicht mehr als fünf Grad betragen.
Gerade im nasskalten schleswig-holsteinischen Winter ist regelmäßiges Lüften wichtig, um Schimmelbildung vorzubeugen. Vor allem in Bad und Küche schlägt sich die Feuchtigkeit an kalten Wänden nieder und begünstigt die Schimmelbildung. Mehrmaliges Stoßlüften am Tag ist ideal. Bei geöffneten Fenstern sollten die Heizkörperthermostate ganz geschlossen sein. Dauerlüften mit gekippten Fenstern ist nicht zu empfehlen.
Schlecht entlüftete Heizkörper arbeiten ineffizient. Luft im Heizungssystem kann dazu führen, dass die Heizkörper kalt bleiben. Mit einem passenden Entlüftungsschlüssel aus dem Baumarkt können Sie die Heizkörper selbst entlüften. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten, wenn Sie sich nicht sicher sind, wie das geht.
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