Die Bevölkerungsstruktur in Deutschland hat sich in den letzten sieben Jahrzehnten drastisch verändert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war 1950 nur jeder zehnte Bürger 65 Jahre oder älter. Im Jahr 2021 ist dieser Anteil auf mehr als ein Fünftel gestiegen. Gleichzeitig sank der Anteil der unter 15-Jährigen von 23 Prozent im Jahr 1950 auf 14 Prozent im Jahr 2021. Der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter blieb mit 64 Prozent im Jahr 2021 nahezu unverändert und stellt weiterhin die größte Bevölkerungsgruppe dar.
Eine vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) geförderte Studie zeigt, dass bisher zu wenig Strategien entwickelt wurden, um älteren Menschen angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Ein wesentlicher Ansatzpunkt zur Sicherung einer altersgerechten Wohnraumversorgung liegt in der Verknüpfung verschiedener Handlungsfelder: Wohnungsunternehmen sollten Mieter für das Thema Wohnen im Alter sensibilisieren, entsprechende Wohnungsangebote bereitstellen, diese gezielt für ältere Menschen vermarkten und bei der Vermietung besonders berücksichtigen.
Durch die Bereitstellung von Ansprechpartnern können Wohnungsunternehmen die Kommunikation mit älteren Mietern verbessern und deren Bedürfnisse besser berücksichtigen. Zudem können Dienstleister und Kooperationspartner, etwa im Bereich sozialer Angebote im Quartier, wertvolle Unterstützung leisten.
Ein gutes Angebot an altersgerechten Wohnungen kommt nicht nur den Senioren selbst zugute, sondern kann auch den Wohnungsmarkt insgesamt beleben. Denn ältere Menschen machen oft große Wohnungen frei, die dann jungen Familien oder Wohngemeinschaften zur Verfügung stehen.
In Schleswig-Holstein als Flächenland leben viele ältere Menschen auch in den Städten und noch mehr auf dem Land in relativ großen Wohnungen und Häusern. Häufig bleiben die Eltern erwachsener Kinder dort wohnen, wo sie früher mit ihren Kindern gelebt haben. Das ist verständlich, denn über die Jahre sind die Beziehungen zu den Nachbarn und die Vertrautheit mit der vorhandenen Infrastruktur gewachsen. So entsteht ein Zugehörigkeits- und Heimatgefühl, das gerade für ältere Menschen von großer Bedeutung ist und der Vereinsamung im Alter vorbeugt.
Andererseits kann es mühsam werden, wenn Schlafzimmer oder Bad nur über eine Treppe zu erreichen sind, wenn größere Umbau- oder Instandhaltungsmaßnahmen anstehen und wenn der große Garten zwar schön ist, aber die gärtnerische Pflege kaum noch selbst geleistet werden kann. Hinzu kommt, dass die Rente nicht immer üppig ausfällt und die Lebenshaltungskosten in letzter Zeit stark gestiegen sind.
en Fällen ist es oft sinnvoll, die zu große Wohnung oder das zu arbeitsintensive Haus zu verkaufen, um sich komfortabler einzurichten. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, vom betreuten Wohnen über Wohngemeinschaften bis hin zu einer altersgerechten Wohnung in guter Lage mit allen wichtigen Einrichtungen in unmittelbarer Nähe. Nach einer langen Phase steigender Preise kann sich der Verkauf einer Immobilie jetzt lohnen.
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